Zuverlässiges Schalten kapazitiver, induktiver und hoher DC-Lasten. Sollen spezielle Lasten wie z. B. Induktivitäten oder hohe Einschaltströme sicher und zuverlässig geschaltet bzw. überwacht werden, sind dazu individuell auf die Anwendung zugeschnittene Koppelrelais und Halbleiterrelais erforderlich. Solche maßgeschneiderten Lösungen erhöhen die Lebensdauer des Schaltelements und lassen sich durch optimierte Anschlussmöglichkeiten platzsparend im Schaltschrank installieren. Weidmüller bietet Spezialprodukte für:
Optimale Relaislösungen für Lasten über 24 V DC Schaltrelais können nur relativ kleine Gleichspannungen und -ströme abschalten, weil hier der Nulldurchgang zum Löschen des Lichtbogens fehlt. Der maximale Gleichstromwert ist außerdem von der Schaltspannung sowie von konstruktiven Gegebenheiten wie z. B. Kontaktabstand und Kontaktöffnungsgeschwindigkeit abhängig. Bei ungedämpften induktiven Gleichstromlasten kann die in der Induktivität gespeicherte Energie einen stehenden Lichtbogen zünden, der den Strom über die geöffneten Kontakte weiterleitet. Dadurch wird ein extrem hoher Kontaktverschleiß verursacht, der frühzeitige Ausfälle nach sich zieht. Solch hohe Lasten können zuverlässig geschaltet werden, wenn speziell für diesen Anwendungsfall konzipierte Koppelrelais und Halbleiterrelais verwendet werden. Diese verfügen z. B. über eingebaute Blasmagneten oder große Kontaktöffnungen, was den Kontaktverschleiß erheblich minimiert. Nachfolgend finden Sie spezielle Relaislösungen zum Schalten hoher DC-Spannungen und -Ströme.
Verschleißfördernde Lichtbögen zuverlässig abreißen Beim Schalten von Magnetventilen und anderen induktiven Lasten können Lichtbögen mit Spannungsspitzen bis zu einigen Tausend Volt entstehen. Sie werden während des Schaltvorgangs durch die in der Spule gespeicherte Energie verursacht und können den Kontakt durch Materialverdampfung und Materialwanderung zerstören. Beim Schalten induktiver Gleichspannungslasten entstehen intensive Lichtbögen. Dadurch werden die Relaiskontakte stark belastet und verschleißen schnell. Der Einsatz von Leistungsrelais kann die Entstehung solcher Lichtbögen zuverlässig unterdrücken. Ergänzend wird eine externe Löschbeschaltung empfohlen. Auch beim Schalten induktiver Wechselstromlasten entstehen Lichtbögen, die allerdings meist beim nächsten Nulldurchgang des Laststroms von selbst verlöschen. Je größer die geschalteten induktiven Lasten sind, desto stärker sind die entstehenden Lichtbögen. In Anwendungen mit induktiven Lasten über 2 A sollten daher Leistungsrelais statt herkömmlicher Signalrelais eingesetzt werden. Andernfalls ist mit einer deutlich verringerten Lebensdauer der Kontakte zu rechnen. Auf den folgenden Seiten finden Sie Spezialprodukte zum Schalten induktiver Lasten über 2 A.
Zerstörerische Einschaltströme zuverlässig meistern. Lasten mit einem kapazitiven Anteil stellen immer extreme Anforderungen an die schaltenden Kontakte – unabhängig von der Spannungsart. Das gilt insbesondere für LED-Lampen. Sie verursachen beim Einschalten hoch energiereiche Stromspitzen, die schnell mehr als 100 A erreichen und den Kontakt verschweißen können. Doch nicht überall sind Lasten mit kapazitiven Anteilen sofort erkennbar. Sie können sich auch in Komponenten verbergen, die man typischerweise induktiven Lasten zuordnet – z. B. Magnetventile und Schütze mit einer Vorbeschaltung zur Erweiterung des Eingangsspannungsbereichs. In diesen Vorbeschaltungen können Kondensatoren beim Einschalten Stromspitzen bis 150 A erzeugen. Auch das kann zum Verschweißen der Kontakte oder zur Zerstörung des Ausgangs führen.
Speziallösungen für die platz- und zeitsparende Installation Die Optimierung von Verdrahtungszeit und Platzbedarf wird immer wichtiger. Unsere Varianten mit rastbarem PE-Fuß ermöglichen eine schnelle Verdrahtung von Aktoren, bei denen ein PE-Kontakt benötigt wird. So kann auf eine zusätzliche Schutzleiterreihenklemme im Schaltschrank verzichtet werden. Unsere 1 Schließer ACT-Varianten ermöglichen die Verwendung eines Anschlusses am Relaissockel für die Verdrahtung des Minus- oder Nullleiterpotentials. So wird das Minuspotential mithilfe einer Einspeiseklemme an den dafür vorgesehenen Anschluss durchgebrückt, um die Aktoren direkt zu verdrahten – ohne zusätzliche Klemme für das Minuspotential. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen clevere Relaislösungen vor, mit denen Sie viel Platz und Zeit bei der Verdrahtung sparen können.